Ehrungen und Verabschiedungen: Sara Gambetta in Halle, Nadine Müller & Cindy Roleder in Leipzig gefeiert bzw. verabschiedet

Abseits der sportlichen Wettkämpfe wurden am Wochenende der Deutschen-Hallenmeisterschaften der Männer und Frauen am 17. Februar 2024 in Leipzig auch einige Athletinnen und Athleten von der großen Wettkampfbühne verabschiedet bzw. für ihre jahrelangen sportlichen Leistungen ausgezeichnet.

So verleiht der Deutsche Leichtathletik-Verband seit 1950 den Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis an einen „würdigen und verdienten Leichtathleten, der in Haltung und Leistung als Vorbild für die Jugend gelten kann“. Aktuelle Preisträgerin ist nun Cindy Roleder (SV Halle) geworden. Sie ereilte die große Ehre, den Rudolf-Harbig-Wanderpreis für ihre jahrelangen sportlichen Erfolge im Hürdensprint überreicht zu bekommen (Silber WM 2015 in Peking; Gold EM 2016 Amsterdam; Bronze EM 2014 Zürich; Bronze EM 2018 Berlin; Gold Hallen-EM 2017 Belgrad, Silber Hallen-EM 2019 Glasgow; 5. Platz EM 2018 in Berlin, u.w.).

Tags darauf applaudierten die Zuschauer in Leipzigs Quarterback Immobilien Arena u.a. für weitere Athletinnen, die über Jahre hinweg die Deutsche Leichtathletik mitbestimmt und durch ihr Können geprägt haben. So wurde u.a. Halles Diskuswurf-Queen Nadine Müller (SV Halle) feierlich durch die DLV-Verantwortlichen verabschiedet. Die Vize-Welt- und Europameisterin von 2011 in Daegu und 2012 in Helsinki sowie 2018 in Berlin, um nur einige Titel zu nennen, arbeitet mittlerweile bei der Bundespolizei am Flughafen in Leipzig, wo sie weiterhin bei Fluggastkontrollen erkannt und um Autogramme gebeten wird.

Und nur eine Woche später, am 24. Februar 2024, wurde eine weitere SV Halle Athletin noch einmal offiziell durch den LVSA in ihren "sportliche Ruhestand vom Hochleistungssport" im Rahmen der Deutschen Winterwurfmeisterschaften 2.0 in Halle (Saale) verabschiedet - Kugelstoßerin Sara Gambetta, einstige Siebenkämpferin, sagt adieu (wir berichteten am 18.01.2024 unter www.lvsa.de). Auch sie glänzte durch ihre internationalen Erfolge (8. Platz Olympische Spiele 2021 in Tokio; 12. Platz WM 2023 in Budapest; 13.Platz WM 2017 in London; Silber Hallen-EM 2023 in Istanbul; u.w.) nicht nur für sich und ihren Verein, sondern auch für den LVSA, das Land Sachsen-Anhalt bzw. die Deutsche Leichtathletik.

Nun heißt es, durchatmen, den jetzt "ehemaligen" Protagonistinnen weiterhin viel Freude und Schaffenskraft auf ihrem neuen Weg wünschen und dem Nachwuchs das Zepter in die Hand geben. Machen kommt von tun, denn sportliche Höchstleistungen erfordern harte Arbeit, Ausdauer und Hingabe.

Melanie Schulz