HEM in Glasgow - Cindy Roleder gewinnt Silber

Titelverteidigerin Cindy Roleder (SV Halle) hat am Sonntagabend die Silbermedaille über 60 m Hürden im Finale der 35. Hallen-Europameisterschaften in Glasgow gewonnen. Die 29-jährige Hürdensprinterin startete verhalten, fand jedoch immer besser in ihren Rhythmus. Lediglich die Holländerin Nadine Visser enteilte ihr in 7,87 s. Roleder sprintete 7,97 s (s. Foto).

Sara Gambetta (SV Halle) belegte im Kugelstoßen der Frauen mit 17,60 m Rang 7 (s. Foto). Im Vorkampf stellte sie, wie bereits zu den Deutschen Hallenmeisterschaften, eine neue persönliche Hallenbestmarke mit 18,17 m auf. Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) wurde mit 19,11 m Vizeeuropameisterin. Ein Zentimeter fehlte ihr an der ersehnten Goldmedaille.

Insgesamt sammelten die deutschen Starter/innen in Glasgow vier Silbermedaillen (K. Klosterhalfen 3.000 m; David Storl Kugel, Christina Schwanitz Kugel, Cindy Roleder 60 m Hürden) und einmal Bronze (Max Heß Dreisprung). Im Nationenranking belegte die 27-köpfige Nationalmannschaft, von denen sich 18 Athleten/innen unter den Top Acht platzierten, mit 66,5 Punkten Rang 5 hinter den überragenden britischen Sportlern (122,5), den Polen (72), Franzosen (72) und den Spaniern (69).

Sara Gambetta (www.leichtathletik.de):
"Es war irgendwie kompletter Käse. Es war technisch nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Da war ich in der Quali einfach ein bisschen souveräner. Ich weiß ganz genau, woran es gelegen hat, an welchen technischen Schrauben ich drehen muss. Aber da fehlen einfach ein paar hundert Stöße, die ich eben nicht gemacht habe aufgrund der eigentlichen Nicht-Planung mit der Hallen-EM und von daher bin ich ansich zufrieden mit dem siebenten Platz. Ich muss einfach viel mehr mit meinen Beinen arbeiten. Man sieht das auch auf den Slow-Motions, wenn ich es mir angucke, ich habe so eine Wucht oben, im Oberkörper. Aber das kommt halt eben vor den Beinen und das müsste eigentlich andersum sein".

Cindy Roleder (www.leichtathletik.de):
„Ich weiß nicht, was in meinem Kopf vorgeht, gerade am Start, aber die sind in diesem Jahr irgendwie alle, bis auf beim ISTAF Indoor, nicht gut gewesen. Hintenraus war es super. Natürlich wollte ich als Teamcaptain eine Goldmedaille holen, aber mit einer Silbermedaille kann man absolut zufrieden sein, also da muss man sich überhaupt gar nicht verstecken. Wir analysieren das natürlich immer nach den Läufen und das war alles super, was da gelaufen ist. So hätte ich einfach weiterstarten müssen und dann setze ich den ersten Schritt zu kurz, auch nach außen, und da geht die ganze Kraft raus und nicht hinter den Körper, wo sie eigentlich hin soll“.

Melanie Schulz