EM U20 - Magnus Zimmermann wird Vize-Europameister im Diskuswurf, Lara-Noelle Steinbrecher gewinnt Gold mit der 4x400 m Staffel

Vom 15.-18.07.2021 fanden die U20-Europameisterchaften in Tallinn (Estland) statt. Aus Sachsen-Anhalt durften sechs junge Athleten*innen mit den besten ihrer zunft messen.

Allen voran zeigte Magnus Zimmerman vom SV Halle seine Diskuswurfqualitäten. Der von seinem Vater betreute U20-Athlet musste sich bei anfänglich wechselhaften Bedingungen einer starken Wurfkonkurrenz erwehren. Mit 61,55 m im 1. Versuch setzte er erneut eine Hausmarke, die lediglich der Litauer Alekna Mykolas mit starken 68,00 m übertrumpfen konnte. „Es ist ein ganz besonderes Gefühl“, antwortete er direkt nach dem Wettkampf auf die Frage, wie er sich als frischgebackener U20-Vize-Europameister fühle. „Es war sehr gut gleich zu Beginn einen guten Wurf gehabt zu haben, das hat für den weiteren Verlauf ein angenehmes Gefühl gegeben. Leider ging es danach nicht mehr weiter hinaus“ (www.leichtathletik.de).

Über die 400 m Stadionrunde belegte Lara-Noelle Steinbrecher vom SC Magdeburg in 54,42 s den 5. Platz. Damit erfüllte sie sich ihr selbstgestecktes Ziel des Finaleinzuges klar. Die von Nachwuchsbundestrainer Marco Kleinsteuber trainierte Athletin, musste sich zuvor durch zwei anstrengende 400 m Vorläufe kämpfen, welche sie in 54,35 s und 53,85 s jedoch souverän meisterte. „Das Ziel ist jetzt ganz klar das Finale. Schön wäre natürlich auch eine Bestzeit, aber das muss man abwarten. Letztlich sind Meisterschafts-Rennen ja immer vor allem taktisch geprägt“, sagte die 18-Jährige nach ihrem Vorlauf (www.leichwww.leichtathletik.de).

Und dann gab es die 4 x 400 m Staffel der jungen Damen, in der Lara-Noelle an Position zwei in ein beherztes Rennen einstieg. Ein wenig gezeichnet durch die drei 400 m Rennen zuvor, übergab sie den Staffelstab als Fünfte. Den engen Rennverlauf der Kontrahentinnen entschieden jedoch schlussendlich die deutschen Damen in 03:35,38 min hauchdünn vor den zeitgleichen Spanierinnen für sich.

Im Zehnkampf belegte Till Steinforth vom SV Halle den 9. Platz, nachdem er sich im Laufe der beiden Wettkampftage von Platz eins bis sechs auf verschiedenen Plätzen positionierte und nach dem 1.Tag als Viertplatzierter gen Podium strebte. Aber der 10-Kampf pflegt bekanntlich seine eigenen Regeln. Mit 7.355 Punkten stellte der Schützling von Nachwuchsbundestrainer Kai Dockhorn keine neue Bestleistung auf, aber er verbesserte sich gleich in fünf Einzeldisziplinen erheblich. Über die 100 m setzte er in 10,97 s einen ersten persönlichen Glanzpunkt. Danach folgten im Weit- und Hochsprung jeweils eine neue Bestweite und -höhe mit 7,67 m und 1,97 m. Am 2.Tag folgte Bestleistung Nummer vier über die 110 m Hürden in 14,19 s, bevor er im abschließenden 1.500 m Lauf in 04:47,41 min Bestleistung Nummer 5 präsentierte. Leider schien jedoch der Wurm im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwurf zu sein, sodass die entscheidenden Anschlusspunkte an eine noch bessere Platzierung bzw. Bestleistung (7.373 Pkt.) fehlten.

Im Speerwurf der U20-Athleten konnte Moritz Morstein vom SC Magdeburg nicht ganz an seine Leistungen vorangegangener Wettkämpfe, in denen er stabil zwischen 68,00 m bis 70,00 m warf, anknüpfen. Mit 61,50 m belegte der Schützling von Trainer Björn Lange Rang 11.

Die beiden Sprinter Ole Ehrhardt und vorallem die erst 16 Jährige Chelsea Kadiri vom SC Magdeburg sollte noch nicht zu einem offiziellen Staffeleinsatz in der 4 x 100 m Staffel kommen. Was nicht ist, kann jedoch noch werden.

Melanie Schulz