DM Braunschweig - Henrik Janssen und Lea Wipper glänzen mit der Bronzemedaille

Am Wochenende (08./09.08.2020) fanden die 120. Deutschen Meisterschaften der Aktiven im Braunschweiger Eintracht-Stadion statt. Unter großem Aufwand hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) diese außergewöhnliche Meisterschaft, coronabedingt, vor publikumsfreien Rängen auf die Beine gestellt. Die Wettkämpfe fanden unter strengen Hygienevorschriften statt. So mussten bspw. die Kampfrichter durchgängig einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Athleten durften zudem nur in vorgegebenen Timeslots und auf markierten Wegen das Stadion betreten bzw. wieder verlassen. Die Startfelder wurden insgesamt reduziert.

Für Sachsen-Anhalt starteten 10 Athleten*innen, was nicht immer mit einer sachsen-anhaltischen Vereinszugehörigkeit einhergehen muss. So schlug bspw. die Stunde der noch 19-jährigen Lea Wipper (s. Foto), die für die SC DHfK Leipzig unterwegs ist, aber bereits seit einigen Jahren am Bundesstützpunkt in Magdeburg in der Trainingsgruppe von Ralf Wollbrück trainiert. Mit 55,72 m belegte sie den dritten Platz. Ebenfalls einen guten dritten Rang erzielte der 22-jährige Schützling von Meistercoach Armin Lemme, Henrik Janssen (s. Foto) im Diskuswurf. Mit 59,88 m im 4. Versuch nutzte er die Gunst der Stunde.

Leider einen Salto Nullo warf sein Trainingskollege David Wrobel, der als Saisonbester in den Ring gestiegen war. Seine Mission "Titelverteidigung" für die TG Lemme des SC Magdeburg wollte an diesem heißen Wettkampftag nicht aufgehen. Thore Nahrstedt (SC Magdeburg), der auch noch der U23 angehört, wurde bei seiner ersten Aktiven-DM Neunter im Diskuswurf mit einer Weite von 50,71 m.

Neben Lea Wipper startete eine zweite hoffnungsvolle Nachwuchsathletin im Speerwurf der Frauen. Die 20-jährige Leonie Tröger (s. Foto) von den Halleschen LA-Freunden hätte mit ihrer Saisonbestleistung von 57,50 m durchaus um die Medaillenplätze mitwerfen können. Mit 53,94 m und Platz 6 musste die Athletin von Bundestrainerin Maria Ritschel jedoch den wechselnden Winden Tribut zollen. Im Kugelstoßen der Damen war es Jule Steuer (s. Foto) vom SC Magdeburg, die unter ihrer neuen Trainerin Theresa Wagner, sowie der Umstellung zur Drehstoßtechnik mit 15,26 m einen guten 6. Platz erzielte. Ann-Sophie Hintzdorf von den Halleschen LA-Freunden wurde mit 14,30 m Neunte.

Am zweiten Wettkampftag hieß es aus sachsen-anhaltischer Sicht, Weitsprung schauen. Hier traten gleich zwei hoffnungsvolle Sprungtalente in die Wettkampfgrube mit Weltmeisterin Malaika Mihambo. Sie zeigte stabile Sprünge aus noch kurzem Anlauf von 6,40 m bis schließlich 6,71 m. Die Vorjahres Dritte im Weitsprung, Lea-Jasmin Riecke (s. Foto) vom Mitteldeutschen SC wurde mit 6,30 m undankbare Vierte, nach dem sie kurzzeitig noch auf dem angepeilten dritten Platz lag. Sie wird jedoch am 08.09.2020 im Rahmen des Anhalt Meetings in Dessau wieder Anlauf nehmen, um neben Malaika Mihambo große Weiten zu erzielen. Die erst 19-jährige Lucie Kienast, vom SV Halle bewies mit 6,29 m im ersten Versuch, dass sie ebenfalls zu weiten Sätze bereit ist. Der Neu-Schützling von 7-Kampf Bundestrainer Wolfgang Kühne musste den Wettkampf jedoch nach dem ersten Versuch aufgeben. Sie belegte den 5. Rang. Im Diskuswurf der Frauen landete die noch 20-jährige Sandy Uhlig vom SV Halle auf dem 7. Platz. Die Sportlerin von Nachwuchsbundestrainerin Katja Schreiber beförderte ihre Scheibe auf 50,42 m.

Melanie Schulz