DOSB nominiert 90 Leichtathletinnen und -athleten für die Olympischen Spiele in Tokio – Sara Gambetta & David Wrobel sind dabei

Nun steht es fest, der DOSB Vorstand hat insgesamt 90 Sportler*innen des DLV für das Großevent, welches vom 30. Juli bis zum 08. August in Tokio (Japan) stattfindet, nominiert.

Aus Sachsen-Anhalt konnten sich letztlich zwei Athleten*innen in dem stark „Corona“ geprägten Vorbereitungsprozess durchsetzen. Geliebäugelt hatten alle Beteiligten sicherlich mit eins oder zwei Athleten mehr, aber die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht.

Sara Gambetta vom SV Halle, welche von Bundestrainer Rene Sack am Bundesstützpunkt Wurf/ Stoß in Halle trainiert wird, ließ von Anbeginn des Jahres 2021 keine Zweifel aufkommen, dass sie zu den Olympischen Spielen möchte. Sie überzeugte bereits zu den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund, wo sie als Vizemeisterin mit guten 18,06 m in die Saison einstieg. Es schloss sich die Hallen-EM in Torun an, zu der sie mit Platz 6 und 18,34 m einen weiteren Schritt gen Olympianorm von 18,50 m unternahm. Schließlich folgte der Befreiungsstoß von 18,86 m beim Werfer-Europacup in Split, den sie zudem gewinnen konnte. Der DLV nominierte sie schließlich für die Team-EM in Polen, welche sie in einem Zentimeterkrimi mit 18,75 m für sich entscheiden konnte. Und wäre das nicht genug, folgte der Sieg bei den für die Nominierung so wichtigen Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Hier landete die Kugel bei 18,31 m. Mit der Nominierung für die Olympischen Spiele begeht sie nun folgerichtig den nächsten Schritt auf ihrer Karriereleiter.

Im Diskuswurf der Männer blieb es lange Zeit spannend, denn gleich 5 Athleten hatten die geforderten 66,00 m bereits mindestens einmal übertroffen. Aus Sachsen-Anhalt waren es unsere Diskusriesen Martin Wierig und David Wrobel vom SC Magdeburg, die gern zwei der drei begehrten Startplätze besetzt hätten. Schließlich war es aber „nur“ David, dem vor allem die entscheidenden Würfe zu den Halleschen Werfertagen mit 67,41 m und Platz zwei zu den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig mit 64,25 m gelang. Auch bei ihm deutete sich relativ früh in der Saison an, dass sich hier etwas Großes für ihn eröffnen kann. Der Schützling von Amin Lemme durfte ebenso, wie Sara Gambetta beim Werfer-Europacup in Split starten. Hier belegte er Rang 4 mit 62,81 m. Es folgten die besagten Halleschen-Werfertage mit 67,41 m bzw. daraus resultierend die Nominierung für die Team-EM in Polen. Hier warf er sich mit 61,52 m auf den dritten Rang, was bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig im o.b. 2. Platz und 64,25 m mündete. Der nächste Schritt ist nun die Nominierung für die Olympischen Spiele geworden.

Ergänzend sei zu erwähnen, dass Shanice Craft vom SV Halle und Schützling von Rene Sack eine Nominierung als Ersatzfrau im Diskuswurf der Damen erhalten hat. Leider konnte sie keinen der begehrten ersten drei Plätze bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig für sich verbuchen, trotz bereits erfüllter Norm von 63,50 m. Aber auch hier entscheidet u.a. die Tagesform; die Konkurrenzsituation im Frauenbereich steht der im Männerbereich um nichts nach.

Wir wünschen beiden Startern eine erfolgreiche und interessante Zeit in Tokio.

Melanie Schulz