U20 WM Lima - Chelsea Kadiri & Lucien Berger belegen jeweils Rang 6
In Perus Hauptstadt Lima, versammelte sich vom 27.-31. August 2024 die U20-Elite der Leichtathletik. Zum DLV-Team zählten 76 junge Sportler und Sportlerinnen, von denen vier aus Sachsen-Anhalt an Bord waren.
In einem schnellen 100 m Rennen der Damen belegte Chelsea Kadiri vom SC Magdeburg in 11,58 s einen großartigen 6. Platz. Eine lange Saison kennzeichnete auch ihren Weg, an dessen Saisonende sie nun zufrieden in ihre Ruhephase übergehen kann. Herzlichen Glückwunsch auch ihren Trainer Matthias Lindner.
STIMME ZUM WETTBEWERB – CHELSEA KADIRI (www.leichtathletik.de)
Ich freue mich einfach, dass ich es bis ins Finale geschafft habe und mit den Besten laufen durfte. Das hat alles sehr viel Spaß gemacht. Ich bin nicht enttäuscht. Es war schon etwas schwieriger zu laufen. Das Halbfinale war gestern, der Lauf heute kam aus dem Nichts. Ansonsten habe ich mich ganz okay gefühlt. Am Start war ich nicht so stark, da habe ich ein bisschen die Spannung verloren. Übermorgen geht es schon weiter mit der Staffel, ich freue mich drauf! Wie die Tage bis dahin aussehen, muss der Trainer planen.
Einen ebenso guten 6. Platz erkämpfte sich Lucien Berger (SC Magdeburg) mit der Mixed 4 x 400 m Staffel. Mit kleinen Turbulenzen in der Wechselzone mussten auch sie sich ihren Weg freilaufen, was ihnen am Ende in 03:24,52 min gelingen sollte. Herzlichen Glückwunsch ebenso seinem Trainer Matthias Lindner.
STIMME ZUM WETTBEWERB - LUCIEN BERGER (www.leichtathletik.de)
Ich bin ein bisschen zu früh losgelaufen für Paulines Tempo am Ende. Ich wollte mich an den Chinesen hängen, weil er direkt vor mir war, der hat dann aber noch mal einen Sprint hingelegt. Das konnte ich nicht mitgehen, weil ich wusste, das schaffe ich nicht. Deshalb habe ich mich an den Norweger gehängt und versucht dranzubleiben, so gut es geht. Die Zeit war jetzt nicht so, wie ich gehofft habe, aber ich denke, es war trotzdem ganz gut. Ich bin froh, dass ich im Finale starten durfte.
Die Qualifikation der Speerwerfer startete für Oskar Jänicke, dessen Trainer Björn Lange ist (SC Magdeburg), famos. Mit persönlicher Bestleistung von 73,02 m verschaffte er sich einen sicheren Finaleinzug. Das Finale selbst aber wurde zur Zitterpartie, an dessen Ende Rang 9 mit 66,90 m für ihn standen. Das waren 26 Zentimeter zu kurz, um unter die besten Acht zu gelangen.
Der vierte Athlet im Bunde war Nick-Joel Richardt vom SV Halle, dessen Ambitionen hoch angesetzt waren. Seine Mission lautete persönliche Bestleistung über die 10.000 m Bahngehen und unter die besten 12 der Welt gehen. In 41:58,10 min gelang ihm die erste Zielstellung, dessen Trainerin Julia Henze in Erfurt ist, als neue Saisonbestzeit. Die zweite verfehlte er knapp; es wurde Rang 17.
STIMME ZUM WETTBEWERB - NICK-JOEL RICHARDT (www.leichtathletik.de)
Die ersten fünf Kilometer haben sich unglaublich angefühlt, das wäre inoffiziell neue Bestleistung gewesen. Danach musste ich allein gehen. Da bin ich in ein Loch gefallen und da war es vorbei. Von den starken Konkurrenten habe ich gar nicht so viel mitbekommen, erst als ich dann überrundet wurde. Jetzt weiß ich, woran ich noch arbeiten muss.
Insgesamt belegte das deutsche Team mit 66 Punkten Rang 7, was die Top-8-Platzierungen betrifft. Die drei Medaillen leuchteten hierbei jeweils einmal golden und zweimal bronzen.
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern bzw. Platzierten sowie deren Trainerschaft. Für einige heißt es im nächsten Jahr, die U20-EM in Tampere (Finnland) in Angriff zu nehmen. Für andere gibt es eine U23-EM in Bergen (Norwegen).
Ergebnisse unter: https://worldathletics.org/competitions/world-athletics-u20-championships/lima24/timetable
Melanie Schulz
Fotos: Jan Papenfuß